Unterschied zwischen Coaching und Kursleitung mit Pferd

Was ist pferdegestütztes Coaching im Unterschied zur Kursleitung mit Pferden?

 

Was ist pferdegestütztes Coaching?

Pferdegestütztes Coaching bedeutet, dass der Coachee mit Pferden in Interaktion tritt (zum Beispiel in Form von Boden-Übungen), und mithilfe von Coachingfragen- und Techniken des Coaches seine meist intensiven Erlebnisse aus dieser Übung reflektiert. Dies ermöglicht dem Coachee Erkenntnisse und eröffnet ihm neue Wege.

Man unterscheidet zwischen Gruppencoaching und Einzelcoaching.

Bei einem Einzelcoaching orientiert sich ein pferdegestützter Coach an dem individuellen Bedarf des Coachees, also welches Problem gelöst oder welches Ziel erreicht werden soll. (Siehe auch die R.E.Z.P.I.R.E.® Methode im pferdegestützten Coaching und die S.MA.R.T.E. Art, das Ziel zu finden). Nachdem das Thema oder der Bedarf ermittelt wurde, geht der Coachee in eine Übung mit dem Pferd. Diese Übung findet am Boden statt. Im Anschluss ermittelt der Coach im Gespräch mit dem Coachee, mit Hilfe von Fragetechniken, was die Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster sind, was den Coachee blockiert bzw. was der Coachee braucht, um eine Entscheidung zu treffen oder die nächsten Schritte zu wagen. 

Bei einem Gruppencoaching werden diese Blockaden, je nach Format, durch einzelne oder gemeinsame Übungen am Pferd und anschließender Reflexion in oder vor der Gruppe sichtbar gemacht und nach Lösungen gesucht. Ein Gruppencoaching kann zu einem bestimmten Thema stattfinden – muss aber nicht. Es kann auch eine Vielfalt an Themen erlauben.

Beispiel: Im Rahmen eines pferdegestützten Trauer-Coachings mit 6 Personen würdest du auf die individuellen Themen, Hindernisse und Herausforderungen der jeweiligen Person eingehen und sie in einer Einzelübung im Gruppensetting coachen.

Welche Themen eigenen sich?

Für das pferdegestützte Coaching eignen sich alle Themen, die der Ausweitung der persönlichen Kompetenzen, dem inneren Wachstum, der Erreichung eines Ziels, der Steigerung des Lebensglücks oder der Lösung eines Problems oder von Blockaden dient. Es können aber auch berufliche Themen gecoached werden, wie Teamentwicklung, Führungsfähigkeit oder Auftritt und Wirkung. Bei einem reinen Einzel- oder Gruppencoaching würdest du keinen fachlichen Input zum Thema liefern.

Beispiel: Bei dem pferdegestützten Trauer-Coaching mit 6 Personen würdest du dich mit fachlichem Input zur Trauerkurve, Phasen der Trauer, Wege aus der Trauer, Trauermodelle, o.ä. zurückhalten.

Was ist der Unterschied zwischen einer Kursleitung mit Pferd und einem pferdegestützten Coach?

Zunächst was identisch ist: Sowohl als pferdegestützte/r Kursleiter/in als auch als pferdegestützter Coach lässt du deine Coachees/Teilnehmenden mit Pferden in Interaktion treten (zum Beispiel in Form von Boden-Übungen), und bringst sie danach in die Selbstreflexion. Dies ermöglicht ihnen meist wunderbare Erkenntnisse und eröffnet neue Wege für die Teilnehmenden. Es ist eine sehr emotionale, tiefgehende Methode.

Nun zu den Unterschieden:

  • Als Kursleitung bietest du einen Kurs immer für mehrere Personen an, als Coach arbeitest du mit Einzelpersonen oder mit Gruppen.
  • Als Kursleitung bietest du einen Kurs mit Themenschwerpunkt an – bzw. hast dich selbst auf ein Thema spezialisiert, wie z.B. Achtsamkeit, Stressabbau, Führung, Erfolg, Team, pferdegestützte Trauerbegleitung, o.ä. Im Coaching hingegen richtest du dich meist nach dem individuellen Thema/den individuellen Bedürfnissen des Coachees.
  • Der Kurs kann über mehrere Wochen gehen, beispielsweise 10-mal Achtsamkeitskurs mit Pferd á 2 Stunden, jeden Mittwochnachmittag.
  • Als Kursleitung solltest du Fachwissen zu dem Thema besitzen, denn du gibst auch theoretischen Input dazu. Als Coach hingegen stellst du überwiegend Fragen und hältst dich mit Theorie und Anleitungen zurück.

Beispiel: Bei dem pferdegestützten Trauer-Kurs mit 6 Personen, welches zum Beispiel 5 Mal alle 2 Wochen für 2 Stunden stattfindet, würdest du eine Mischung aus Gruppenübung, Reflexion der Übung und fachlichem Input zur Trauerkurve, Phasen der Trauer, Wege aus der Trauer, Trauermodelle, o.ä. anbieten oder du würdest dem jeweiligen Kurs einen Titel geben und über diesen Titel reflektieren, wie „Vertrauen“, „Loslassen“, „Alltag bewältigen“ o.ä.

 

Was sollte ein pferdegestützter Coach können?

  1.  Das Wichtigste ist die innere Haltung – der Coach sollte empathisch sein, interessiert, den Coachee unterstützen wollen, schnell Beziehung aufbauen können und Menschen mögen. Der Coach sollte sich frei machen von Vorurteilen und Wertungen. Und der Coach sollte daran glauben, dass der Coachee alle Ressourcen in sich trägt, um seine/ihre individuelle Lösung zu finden.
  2. Ein Coach sollte in die kontinuierliche Weiterentwicklung gehen– sich selbst kritisch hinterfragen und reflektieren, sich kontinuierlich weiterbilden, sich selbst auch coachen lassen.
  3. Ein pferdegestützter Coach sollte Fragetechniken und Coachingtools beherrschen, aktiv zuhören können und sich in den Grundlagen der Psychologie auskennen. Ohne Coaching-Methoden und Menschenkenntnis ist das pferdegestützte Coaching kein Coaching, sondern lediglich eine pferdebegleitete Intervention, ein pferdegestütztes Lernen oder ein Erlebnisnachmittag mit Pferd.
  4. Darüber hinaus sollte der Coach Körpersprache lesen können – sowohl die des Coachees als auch die des Pferdes.
  5. Und, sollte man auch Gruppencoachings anbieten wollen, sollte der Coach auch Moderations-Methoden beherrschen, um einzelne Mitglieder zu aktivieren und Gruppen leiten zu können.
Was sollte eine pferdegestützte Kursleitung können?
  1. Das Wichtigste ist auch hier die innere Haltung – eine freundliche, förderliche innere Haltung. Die Kursleitung sollte empathisch sein, die Teilnehmenden unterstützen wollen und Menschen mögen.
  2. Eine Kursleitung sollte sich in dem Thema sicher fühlen und sich darin kontinuierlich weiterbilden. Ein Coach muss das nicht.
  3. Eine Kursleitung sollte sich selbst kritisch hinterfragen und reflektieren können und die Methoden selbst an sich angewandt/erfahren haben.
  4. Darüber hinaus sollte die Kursleitung Körpersprache lesen können – sowohl die des Teilnehmenden als auch die des Pferdes.
  5. Und die Kursleitung sollte Moderations-Methoden beherrschen, um einzelne Mitglieder zu aktivieren und Gruppen leiten zu können.
Ich wünsche dir viel Erfolg!

Herzlichst, deine Anabel

P.S. Möchtest du die erstaunliche Wirkung des Pferdes an dir selbst erleben und mit deinem Pferd, einem Leihpferd oder an der Koppel ins Selbstcoaching gehen, ein Thema bearbeiten, eine Frage beantwortet haben oder dich persönlich weiterentwickeln? Dann lies meinen Artikel: „Selbstcoaching am Pferd

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