Selbstcoaching am Pferd

Selbstcoaching am Pferd 


3 Selbst-Coaching Übungen mit eigenem Pferd
oder an der Koppel




 

Anleitung zum Selbst-Coaching am Pferd

 Du möchtest die erstaunliche Wirkung des Pferdes an dir selbst erleben und mit deinem Pferd, einem Leihpferd oder an der Koppel ins Selbstcoaching gehen, ein Thema bearbeiten, eine Frage beantwortet haben oder dich persönlich weiterentwickeln?

Zunächst ein paar Grundlagen: 

Was ist Selbstcoaching?
Unter Selbstcoaching versteht man die Praxis, sich durch Selbstreflexion und konstruktivem Denken, unter Verwendung von starken Coaching-Fragen und geeigneten Methoden (wie z.B. ein Pferd), aus sich selbst heraus Antworten oder Lösungen zu finden. Selbstcoaching bedeutet, dass du deine eigene persönliche Weiterentwicklung durch Zugriff auf deine innere Weisheit vorantreibst. 

Welche Themen eignen sich?
Das Selbst-Coaching mit Pferd kann jeden Bereich deines Lebens umfassen – deine Familie, deine Finanzen, deine Gesundheit, dein soziales Umfeld, deine Partnerschaft, deine Hobbies, deine hinderlichen Glaubenssätze, Widerstände und Schwierigkeiten, etc. Alles, was dir wichtig erscheint oder wo du eine Lösung suchst, kann im (Selbst-) -Coaching Thema sein. 

Was brauchst du für ein pferdegestütztes Selbstcoaching?
Nun, ein Pferd oder ein Pony wäre hilfreich 😊 Das kann dein eigenes sein, ein Leihpferd oder ein Pferd, das auf einer Koppel steht. Es wäre auch hilfreich, wenn du mit dem Pferd oder an der Koppel ungestört sein könntest. Vielleicht nimmst du noch ein Blatt Papier und einen Stift mit, damit du deine Gedanken aufschreiben kannst.

Wie gehst du vor?
Ich zeige dir jetzt 3 Möglichkeiten, die du alle ausprobieren kannst. Es gäbe aber noch viele mehr.

1.    Gedanken und Gefühle fließen lassen am Pferd

Du gehst an den Koppelzaun und beobachtest das oder die Pferde. Alternativ stellst oder setzt du dich an den Koppelzaun oder auf die Weide in die Herde. Alternativ gehst du zu (d)einem Pferd und stellst oder setzt dich in die Nähe, z.B. in die Ecke eines Offenstalles (es sollte nicht zu eng sein, aus Sicherheitsgründen), so dass es zu dir kommen kann, wenn es will. In der Box solltest du das nicht tun!

Deine innere Haltung ist: Du willst nichts von den Pferden. Du darfst einfach nur da sein.

Dann bleibst du dort mindestens 20 Minuten und nimmst wahr, wie es dir geht und welche Gedanken dir kommen. Du atmest und bist auf dich konzentriert. Urteile nicht über deine Gedanken, lasse sie so kommen, wie sie kommen. Analysiere sie nicht, lasse sie vorbeiziehen. Halte nicht an ihnen fest, bleibe Beobachter. Gleichzeitig beobachtest du, was das oder die Pferde tun und fühlst in dich hinein, wie es dir damit geht. Was will das Pferd dir sagen? Die wichtigsten Bilder, Gefühle, Gedanken oder Erkenntnisse schreibst du auf. Das klingt jetzt nach wenig, aber du wirst staunen, welche Wirkung diese Übung hat!

2.    Geleitetes fließen lassen am Pferd

Wenn dir obige Übung schwerfällt, kannst du in den 20 Minuten am oder beim Pferd, in denen du nichts tun sollst, diejenigen Fragen aus untenstehender Liste beantworten oder reflektieren, die dir wichtig erscheinen. Suche dir 5 Fragen aus:
  • Wovon möchtest du mehr in deinem Leben und wovon weniger?
  • Welches Lebensgefühl soll sich einstellen?
  • Was macht dich zurzeit unglücklich?
  • Wann fühlst du dich glücklich?
  • Was tust du gern? Was davon tust du auch wirklich?
  • Was ist dir im Leben wichtig? Was in der Arbeit?
  • Was möchtest du noch erreichen?
  • Wie fühlst du dich gerade jetzt?
  • Wie würdest du dich gern auf der Arbeit / in der Familie / in der Partnerschaft fühlen?
  • Wann fühlst Du dich lebendig und stark?
  • Wenn Geld, Zeit und Verantwortung keine Rolle spielen würde, was würdest du mit deinem Leben anfangen oder daran ändern?
  • Wen vermisst du am meisten? Was vermisst du am meisten?
  • Wen bewunderst du? Wer ist Vorbild?
  • Was würdest du gern tun, traust dich aber nicht?
  • Was zeichnet dich aus? Was sage andere über dich?
  • Welche sind die Hindernisse, die dich zurzeit am meisten belasten?
  • Wo sabotierst du dich selbst?
  • Welche hinderlichen Glaubenssätze hast du?
  • Was möchtest du in 3-5 Jahren erreicht haben?
  • Wie sieht deine Zukunft aus?
  • Wenn du dir sicher sein könntest, erfolgreich zu sein, was würdest du machen?
  • Was könntest du tun, um glücklicher/erfolgreicher/zufriedener zu sein?
  • Was hält dich davon ab, deinen Weg JETZT zu gehen?
  • Welche Wünsche hast du bezüglich deiner Familie/Partnerschaft/Leben/Arbeit?
  • Was möchtest du in den kommenden 6 Monaten erleben/verändern?
  • Und immer: Was macht das Pferd? Wie spiegelt es dich? Was will es dir mitteilen? (Mehr zum Thema, wie Pferde dich spiegeln, in Artikel: Die beeindruckende Wirkung von Pferden im Coaching)
3.    Ein Thema bearbeiten mir der Weisheit des Pferdes

Definiere zunächst dein Ziel: Was möchtest du erreichen? Was soll anders sein? Schaue hierzu auch den Download zur Zieldefinition nach dem S.M.A.R.T.E. Konzept an. Dein Ziel darf auch als Frage gestellt werden, z.B.: „Wie schaffe ich es, dass….?“

Gehe nun, wie oben beschrieben, zum Pferd, zum Pony, an die Koppel, in die Herde oder auch an die Box. Sprich mental mit dem Pferd und erkläre ihm das Problem mental. Stelle dir einen kompletten Dialog mit dem Pferd vor. Sprich mental so mit dem Pferd, als wäre es ein weises Wesen und achte darauf, welche Antworten (aus dir heraus) kommen. Wie würde das Pferd das Problem sehen? Was würde es dir raten? Wie fühlst du dich danach? Achte auch darauf, wie das Verhalten des Pferdes ist. 


Viel Erfolg!
Anabel Schröder


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